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Lara in die Schiedsstelle des Bundesverbands Individual- und Erlebnispädagogik e. V. gewählt

Mitte März und damit – wie bereits im Vorjahr – rechtzeitig zu Laras Geburtstag fand die Jahreshauptversammlung unseres erlebnispädagogischen Bundesverbands statt. Im Gegensatz zum letzten Jahr traf sich der Verband dieses Jahr nicht auf dem Volkersberg bei Fulda, sondern wieder in der Akademie Waldschlösschen in der Nähe von Göttingen. Auf dieser fand neben einer Neuwahl des Bundesvorstands und des Kassenprüferamtes auch eine Neuwahl der Schiedsstelle des be statt. In diese Stelle wurde unsere Insight Outside-Lara zusammen mit Thomas Piruzgar und Stefan Westhauser gewählt. Die von Lara angenommene Wahlentscheidung gilt ab sofort und befördert sie für mindestens die nächsten drei Jahre in die Schiedsstelle. Möge sie sich im Streitfall unter Mitgliedern stets auf ihr mediatives Gespür verlassen!

Wer sich einen Eindruck von der zurückliegenden Jahreshauptversammlung (samt Fachtagung) verschaffen möchte, kann hier den Bericht auf der be-Website lesen.

Außerdem sei an dieser Stelle noch auf die wenigen verbliebenen Plätze in unserem am 20. April anstehenden Messerführerschein-Termin im Gonsenheimer Wald, sowie auf die Möglichkeit zur Teilnahme an unserem Schnupper-Zeltlager in Wiesbaden verwiesen. Wir freuen uns auf alle, die mit uns draußen unterwegs sein wollen! Anmeldungen gelingen auf bequeme Weise online hier.

Den Menschen und Dingen Raum geben…

„Bleibe nicht am Boden heften,

Frisch gewagt und frisch hinaus!

Kopf und Arm mit heitern Kräften,

Überall sind sie zu Haus;

 

Wo wir uns der Sonne freuen,

Sind wir jede Sorge los;

Dass wir uns in ihr zerstreuen,

Darum ist die Welt so groß.“

Johann Wolfgang von Goethe

 

Beim letzten Mal ging es in unserem Blog um das Phänomen der Zeit. Wir haben angeregt den Menschen und Dingen endlich wieder mit der gebotenen Ruhe, Langsamkeit und damit verbunden Wachheit und Aufmerksamkeit zu begegnen.

Heute soll es – sozusagen als Gegenstück – um die Bedeutung des Raumes gehen.

Den Menschen und Dingen Raum zu geben heißt in unserem Selbstverständnis…

…für und mit unseren Gruppen einen Ort zu gestalten, an dem eine Entwicklung innerhalb der individuellen Persönlichkeiten wie in der ganzen Gruppe möglich ist. Ein solcher Ort sollte aus unserer Sicht sowohl (heraus-)fordernde Elemente beinhalten wie auch allen ein möglichst heimeliges Gefühl vermitteln. An welchen Stellen Herausforderungen beginnen und was notwendig ist, damit sich die Menschen wohl fühlen können ist von Gruppe zu Gruppe, Auftrag zu Auftrag und Setting zu Setting unterschiedlich. Manch einer wird es als eine Herausforderung sehen einmal vom Internet abgeschnitten zu sein und einen Holzofen aus eigenem Antrieb zu betreiben, um es abends warm und gemütlich zu haben. Ein anderer wird die Herausforderung vielleicht darin sehen einmal eine oder mehrere Nächte allein im Wald zu verbringen. Für ihn (oder sie) wird sich dann ggf. ein heimeliges Gefühl einstellen, wenn er sich in seine aus primitiven Mitteln gefertigte Notunterkunft einkuscheln kann. Die unterschiedlichen Bedarfe sind so verschiedenen wie die Persönlichkeiten der Menschen.

…einen Lern- und Entwicklungsort außerhalb des bekannten Alltags der Menschen zu öffnen. Erlebnispädagogik ist bewusst keine Alltagsbegleitung. Der Raum, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an erlebnispädagogischen Aktionen betreten befindet sich außerhalb der eigenen Gewohnheiten. Es ist ein Raum, der von bestimmten Ritualen (wie gemeinsamen Mahlzeiten) strukturiert wird. Eine Fahrt mit erlebnispädagogischem Charakter soll ein Raum für prägende Erlebnisse der Menschen miteinander sein. Der Raum soll verbinden und in Erinnerung bleiben. Dabei geht es nicht um Sensationen, von denen die Zeitungen berichten, sondern um (vermeintlich) kleine Dinge, die teils direkt bei der Begegnung oder auch erst später von den einzelnen Menschen als bedeutsam wahrgenommen werden. Der Raum des erlebnispädagogischen Settings kann helfen das alltägliche Leben positiv zu beeinflussen, während er selbst außerhalb bleibt.

…einen Platz auszuwählen, der den Menschen eine Begegnung mit Lebendigkeit ermöglicht. In der Lebendigkeit der Natur, des Waldes und der Wiesen kann der Mensch einen Blick in den Spiegel werfen und die eigene Lebendigkeit (wieder) entdecken. Auch hier muss wieder erwähnt werden, dass wir einen bewussten Kontrapunkt zur asphaltierten Betonumgebung vieler städtischer Bereiche setzen. Die Menschen sollen die Chance bekommen den echten, natürlichen Boden unter den Füßen zu spüren, das Wasser eines nahen Baches plätschern zu hören und – nach Lust und Laune – planschen zu gehen. Es geht um das Erlebnis rauschenden Windes in den Baumwipfeln und darum frische Luft zu atmen. Und am Abend wird einmal das elektrische Licht gegen die wärmenden Flammen eines von der Gruppe selbst entzündeten Lagerfeuers eingetauscht. In einer solchen Umgebung ist es möglich eine Verbindung zu unserer Mitwelt herzustellen und Lebendigkeit zu erleben.

 

Wir sind überzeugt, dass Menschen, denen auf diese Weise ein Raum gegeben wird sehr gute Möglichkeiten vorfinden, um an Themen des Miteinanders und der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten.

Für alle, die zwischen 7 und 13 Jahre alt sind gibt es aktuell zwei gute Gelegenheiten, um mit uns die Vielfalt erlebnispädagogischer, naturnaher Räume zu erkunden. Probiert es doch einfach aus und nehmt teil an unserem „Schnupperzeltlager“ 24 Hours Outside in Wiesbaden. Oder seid an einem der Termine unseres diesjährigen Sommerwaldlagers im Hunsrück dabei!

Zeit ist Leben

In letzter Zeit sind nur relativ wenige Einträge in unserem Blog erschienen. Dies bedeutet nicht, dass bei uns nichts los wäre. Nur glauben wir nicht, dass unsere Leser gerne über Dinge wie die Gestaltung von Info-Flyern o. ä. lesen wollen. Man möge sich die Flyer dann lieber selbst ansehen.

Daher soll es heute einmal nicht um aktuelle Infos zu unseren Tätigkeiten gehen, sondern um ein Thema, das eine unmittelbare Begründung für unsere Erlebnispädagogik liefert. Es handelt sich hierbei nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung. Es geht um den Ausdruck einer höchst subjektiven Wahrnehmung, die an einem sonnigen Wintermorgen in aller Ruhe bei einer Tasse Tee formuliert wurde. Vielleicht gibt es aber doch Leserinnen oder Leser, die ähnliche Erfahrungen machen…

„Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.“ So heißt es in Michaels Endes Bestseller Momo aus dem Jahr 1973. In dem Buch wird sehr anschaulich ein kollektiver Irrtum – oder besser: ein kollektiver Wahn – dargelegt. Hauptbestandteil dieses Wahns ist ein krankhaftes Streben nach Selbstoptimierung und einem über allem stehenden Individualismus. Um diese Ziele (vermeintlich) erreichen zu können, versuchen die Menschen im Roman v. a. eines: Zeit zu sparen. Dabei kommen sie nie ans Ziel, sondern erschaffen – im Gegenteil – eine Gesellschaft des Missmutes und -trauens. Eine Welt, in der jeder nur noch an sich denkt, für nichts mehr Zeit hat, keine Sinnhaftigkeit mehr erkennt und darüber krank wird.

Wenn ich einen Blick darauf werfe, was in unserer Welt alles passiert und vor sich geht, so stelle ich mit einigem Erschrecken fest, dass die in Michael Endes Buch aufgezeigte gesellschaftliche Lage durchaus mit der unseren vergleichbar zu sein scheint. Hierbei genügt ein Blick auf meine unmittelbare Umgebung. Da fallen mir Kinder und Jugendliche auf, die dermaßen verplante Terminkalender haben, dass für einfaches Spiel, das aus sich selbst heraus und ohne Planung entsteht, kaum noch Zeit bleibt. Für Jugendliche gilt selbiges in Bezug auf spontane Verabredungen, um schlicht ein paar schöne, entspannte Stunden miteinander zu verbringen. Von Erwachsenen war hier nun noch gar nicht die Rede. Jedoch gilt für diese das Gleiche, allerdings in oftmals noch erheblich schlimmerem Maße. Die heutige Möglichkeit ständig erreichbar zu sein bzw. andere ständig erreichen zu können macht die Gesamtsituation noch dramatischer. Teilweise beobachte ich Jugendliche, die über einen ganzen Abend nur auf ihr Display schauen, um sich dort sekündlich neu gepostete Bilder anzuschauen. Diese Bilder erhalten maximal ein paar Sekunden Aufmerksamkeit bis man sich wieder mit neuem visuellem Material beschäftigen muss. Wenn das Smartphone dann nach langer Zeit einmal beiseite gelegt wird, bleibt nichts als (Inhalts-)Leere. Denn die Zeit sich mit einem der zahllosen Inhalte näher zu befassen hat sich der Jugendliche nicht genommen. Das menschliche Leben hat in unserer westlichen Gesellschaft eine Geschwindigkeit angenommen, bei der ein Mensch unter Beibehaltung seiner Gesundheit kaum noch Schritt halten kann.

Hier kommt unser natur- und erlebnispädagogisches Angebot ins Spiel. In unserer Arbeit bieten wir bewusst Offline-Settings an. Wir begeben uns aus der Hektik der Stadt in ländliches Gebiet. Es ist die Zeit gekommen, in der alle Beteiligten endlich einmal ihre elektronischen Geräte am besten zu Hause lassen, oder zumindest abschalten. Erlebnispädagogik ist bewusst eher langsam. Eines der wichtigsten Geschenke, die wir unseren Gruppen machen können ist das Geschenk der Zeit. In Bezug zum einleitenden Zitat dieses Textes ist es ein Geschenk des Lebens. Dementsprechend gehen wir an Orte in der belebten Natur. Alle haben genug Zeit, um die Lebendigkeit um sich herum zu atmen, zu spüren und zu merken, dass sie selbst ein Teil davon sind. Dieser Umstand, d. h. die Möglichkeit dieser Erfahrung ist übrigens auch unser wichtigster Beitrag zu einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung. In einer solchen Atmosphäre, in der noch aktiv selbst angepackt wird, um beispielsweise für eine abendliche Licht- und Wärmequelle in Form eines Lagerfeuers zu sorgen, in der würzige Waldluft geatmet wird und in der man´sich selbst und die Anderen als Menschen entdeckt, die selbst voller Leben stecken, kann effektiv und in Ruhe an den Themen der Gruppe und/ oder des Einzelnen gearbeitet werden. Die genauen thematischen Inhalte geben dabei die Menschen vor.

Die reale Welt ist zum Glück nicht exakt so ist, wie in Momo beschrieben, sondern wesentlich vielschichtiger, abwechslungsreicher und komplexer. Es gibt neben den bereits beschriebenen – und wie ich finde – besorgniserregenden Umständen auch eine Menge guter Ideen, Potentiale und die Welt im Positiven verändernde Dinge. (Das Internet ist hierbei sehr oft ein nützliches Werkzeug). Die Gesellschaft ist insgesamt viel toleranter und allgemein offener geworden. Es gibt reichlich Platz für neue Dinge und innovative Lösungen. Vielleicht wollen Sie bzw. Ihre Gruppe ja einmal Ihr Potential im Rahmen eines von uns gestalteten Settings entfalten?

Zum Schluss sei hier noch auf drei aktuelle Angebote zur individuellen Anmeldung hingewiesen, bei denen wir uns schon aufgrund der thematischen Inhalte sehr viel Zeit nehmen werden:

Macht mit bei unseremOutdoor-Skiller: Firestarter-Workshop, lebt eure poetische Ader in der Natur aus oder begebt euch mit uns im Sommer auf die Initiatorische Jugendwanderung in der Eifel!

 

Neue Workshops im Frühjahr 2018

Uiuiuiuiui, viel ist passiert im letzten Herbst bei Insight Outside. Viele Messerführerscheine wurden ausgestellt und an die stolzen Besitzer überreicht, wir haben viel über Feuer gelernt und hatten viel Spaß bei unserem Firestarter-Angebot. Es wurde fleißig gekocht und die Natur beschenkte uns mit all ihrer Schönheit und Poesie.

Neben Klassentrainings und auch noch einer ganzen Woche Fachtagung in Sachsen (dazu folgt noch ein eigener Eintrag!) haben wir nun über die Weihnachtsferien an unseren auf Eigeninitiative gestalteten Mitmachangeboten und Workshops für den kommenden Frühling 2018 gebastelt. Im Sommer gibt es dann in diesem Jahr zweimal die Möglichkeit mit uns ins Sommerwaldlager zu fahren und Jugendliche können mit uns eine Initiatorische Jugendwanderung machen.

Hier geht es zu unseren aktuellen Events!

Die Insight Outside GbR für Erlebnispädagogik sucht ab sofort Praktikantinnen und Praktikanten sowie (angehende) Pädagoginnen und Pädagogen als Teamer auf Honorarbasis

Wir suchen Leute, die im Rahmen ihres Studiums bzw. ihrer pädagogischen Ausbildung ein Praktikum im Bereich der Natur- und Erlebnispädagogik absolvieren möchten.

Du studierst Pädagogik bzw. machst eine Ausbildung im pädagogischen Bereich?

Du bist gerne draußen in Wald und Wiese unterwegs und hast generell ein Interesse an der Natur als Gestaltungsmedium pädagogischer Prozesse?

Du hast Lust einen Einblick in den Arbeitsalltag selbstständiger Pädagogen zu gewinnen und diesen aktiv mitzugestalten?

Dann kontaktiere uns bitte für DEIN Praktikum bei uns, der Insight Outside GbR für Erlebnispädagogik!

Wir arbeiten als Experten im Bereich der Natur- und Erlebnispädagogik mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Vom Workshop bis zur mehrtägigen Fahrt ist alles bei uns möglich. Die genauen Themen werden von den Auftraggebern bzw. Gruppen bestimmt.

Teil deines Praktikums wird sein:

·         Die Erlebnispädagogik allgemein und in ihrer speziellen „Insight Outside-Ausprägung“ kennenzulernen

·         Aktiv bei erlebnispädagogischen Aktionen mitzuarbeiten

·         Setting-orientierte erlebnispädagogische Aktionen zu planen/ Angebote zu formulieren

·         Administrative Tätigkeiten vorzunehmen

·         (Kreativ) in der Werbung mitzuarbeiten

·         Pädagogische Arbeit im Rahmen eines freiberuflichen Familienunternehmens kennenzulernen

Außerdem suchen wir ständig (angehende) Pädagoginnen und Pädagogen für den Kreis unserer Teamerinnen und Teamer, die von uns für erlebnispädagogische Jobs auf Honorarbasis angesprochen werden!

Nehmt bitte einfach Kontakt mit uns auf:

Insight Outside GbR für Erlebnispädagogik
Lara & Daniel Merz
Am Fort Gonsenheim 80
55122 Mainz
Tel.: 0173/ 7 666 769
@: info@insight-outside.de
www.insight-outside.de

Hallo, hier bin ich!

Hallo,

mein Name ist Aysin, ich bin 21 Jahre alt und  habe im August letzten Jahres eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin an der Elisabeth-von-Thüringen-Schule begonnen. Vor drei Wochen habe ich mein fünfwöchiges Praktikum bei Insight Outside begonnen und konnte schon viele Eindrücke sowie Erfahrungen sammeln. Da ich privat auch schon an diversen Workshops und Aktionen von Insight Outside teilgenommen habe, war ich mit einigen Methoden und der Arbeitsweise von Insight Outside bereits vertraut. Mein vorheriges Wissen konnte ich in den vergangen Wochen also erweitern und freue mich so auf die verbleibende Zeit und die weitere erlebnispädagogische Arbeit.

Liebe Grüße

Aysin

 

Team Insight Outside beim Fußballturnier der Mainzer Jugendzentren

Kurz vor Anmeldeschluss für das Fußballturnier der Mainzer Jugendzentren in den Herbstferien kamen wir auf die Idee, uns einfach einmal in Weisenau umzuhören, ob es ein paar Kinder bzw. Jugendliche gäbe, die spontan Lust hätten sich in einer Insight Outside-Mannschaft für das Turnier anzumelden.

Das Turnier stand neben den Jugendzentren im Mainzer Stadtgebiet auch Organisationen wie der unseren offen, sodass es von dieser Seite keine Probleme gab.

In Weisenau stießen wir schnell auf eine ziemlich große Begeisterung als wir den dort angetroffenen Kindern unsere Idee mitteilten. Schließlich fanden sich sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer für unsere Mannschaft, die am Tag des Turniers Zeit hatten und deren Eltern ihr Einverständnis zu einer Teilnahme gaben.

Am 05. Oktober war es dann soweit. Wir fuhren gemeinsam mit dem Bus zur Mombacher Bezirkssportanlage. Beim dortigen Turnier war unser Team dann allerdings nicht gerade vom Glück verfolgt. Im ersten von drei Gruppenspielen waren wir noch ein ebenbürtiger Gegner, der dennoch die Grausamkeit des Fußballspiels erfahren musste. Denn obwohl es auf dem Platz hin und her ging, stand es bei Schlusspfiff 1:6 aus unserer Sicht. Während die gegnerische Mannschaft gefühlt mit jedem Angriff ein Tor erzielte, waren bei unseren vielen sehenswerten Angriffen immer ein Pfosten, die Latte oder der starke gegenerische Torwart im Weg.

In beiden anderen Spielen bekam es unsere Mannschaft mit Teams zu tun, die im Gegensatz zu uns offensichtlich nicht kurzfristig für dieses Turnier zusammengewürfelt wurden. Beide Mannschaften hatten nicht nur eigene, einheitliche Trikots, sondern auch jeweils einen verhältnismäßig ausgereiften taktischen Plan, wie ihr Spiel aufgezogen sein sollte. So gingen auch diese beiden Spiele leider verloren, obwohl vor allem im ersten Spiel die Chancenverwertung auf unserer Seite stimmte und wir uns nur mit zwei Toren Unterschied (4:6) geschlagen geben mussten.

Am Ende blieb trotz der Niederlagen ein Team Insight Outside zurück, dass sich nicht entmutigen ließ, den sportlichen Ausflug nach Mombach genoss und schon jetzt einstimmig angekündigt hat in den Osterferien beim nächsten Turnier dieser Art wieder angreifen zu wollen.

Unser Dank gilt den Spielerinnen und Spielern in unserem Team, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mainzer Jugendzentren für die Organisation!

 

Kinder-Expedition im Gonsenheimer Wald

Am 24. September waren wir nachmittags mit einer Gruppe von zehn Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren im Gonsenheimer Wald auf Entdeckungstour.

Eingebettet in eine die Phantasie der Kinder anregende Geschichte mit Räubern und Trollen begaben wir uns auf eine abenteuerliche Expedition, um die Schätze des Waldes zurück zu holen, neue Wege zu erschließen und eine Menge Spaß zu haben.

Eines der Hauptmerkmale unserer Kinder-Expeditionen ist es, den Kindern im Wesentlichen die Führung zu überlassen. Sie geben stets die Richtung vor, wir begleiten sie und greifen nur ein, wenn Sicherheitsaspekte dies notwendig machen.

Für uns war es besonders spannend zu beobachten, wie sich das Verhalten der Gruppe im Lauf des Nachmittags veränderte. Durch die von uns einleitend erzählte Geschichte waren alle sogleich Feuer und Flamme die Trollschätze des Waldes wiederzufinden und unsere mitgebrachte leere Schatzkiste zu füllen. Zu Beginn blieb die Gruppe auf dem Weg, den wir von unserem Startpunkt aus eingeschlagen hatten. Hier wurden schon einige schöne Sachen gefunden, die bestimmt zum Trollschatz gehörten! Nach einiger Zeit bemerkten die Kinder am Wegesrand eine Mulde. Dies war der Punkt, an dem die Gruppe zum ersten Mal den Weg verließ. Wir fanden hier u.a. dicht beisammen liegendes Holz. Ob das ein Hinweis auf ein Räuberversteck war? In jedem Fall regte dieser Fund unsere Gruppe an, die Expedition mehr in „unerforschtes“ Gebiet abseits der Wege zu lenken. Hier konnten wir viele neue Wege entdecken, mussten gemeinsam dem Dornengestrüpp trotzen und konnten nach und nach unsere Schatzkiste füllen.

Letztlich ging es kreuz und quer durch das Unterholz, wir machten Rast unter Bäumen, es gab Gelegenheit ein wenig zu klettern und viele schöne Dinge in der Natur zu entdecken. Immer wieder kreuzten wir auch den angelegten Hauptweg durch den Wald, der eine direkte Verbindung zwischen Gonsenheim und Budenheim darstellt. Hier waren an diesem Sonntag (wie immer am Wochenende) sehr viele Leute unterwegs. Doch diese folgten eben alle dem vorgegebenen Weg. Keiner von ihnen war so abenteuerlustig wie unsere Gruppe. So kam es, dass wir immer alleine waren, kaum dass wir den Weg wieder verlassen hatten. Die Wildnis ist tatsächlich auch hier keine zwei Meter von den ausgetretenen Pfaden entfernt. Es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten neue Wege zu gehen. Diese Erfahrung machten wir an diesem Nachmittag, den wir mit einer letzten Rast am Wendelinusheim beendeten, bevor es dann zurück zum Treffpunkt mit den Eltern ging.

Karte und Kompass-Karawane im Ober-Olmer Wald

Zum Herbstanfang 2017, am Wochenende des 23. und 24. Septembers, begannen unsere auf Eigeninitiative gestarteten Workshops und Mitmachaktionen für die zweite Jahreshälfte. Den Anfang machte unsere erstmalig angebotene Karte und Kompass-Karawane für Kinder und junge Leute. Dieser Workshop stellt eine erste Einführung in den Umgang mit Karte und Kompass dar. Dabei geht es natürlich nicht nur darum in die Karte zu schauen und sich dann theoretisch vorzustellen, wie all die verzeichneten Informationen in der Wirklichkeit aussehen könnten, sondern um die Gelegenheit im Rahmen dieses Workshops unmittelbar selbst zu erleben, wie sich die Landschaft auf der Karte darstellt bzw, dass all die Informationen der Karte tatsächlich in der Landschaft auffindbar sind. Schon allein eine topographische Karte kann mit etwas Übung dazu führen, sich ziemlich gut im Gelände zu orientieren. Nimmt man nun noch einen Kompass als Hilfsmittel hinzu, so können schon bald merkliche Fortschritte bei der Orientierung in Feld, Wald und Wiese gemacht werden.

So vergingen die vier Workshop-Stunden für unsere kleine Navigatorengruppe wie im Flug. Wir fanden unseren Weg von einem Ort zum nächsten im Gebiet des Ober-Olmer Waldes.

Auf der großen Lichtung, einem ehemaligen amerikanischen Militär-Areal und Munitionsdepot, bestimmten wir zunächst ohne technische Hilfe die Himmelsrichtungen und legten zwei Karten der Region mit unterschiedlichem Maßstab aus. Dann schauten wir mit Hilfe des Kompasses nach ob unsere Orientierung richtig war. Wir erklärten dabei die Funktionsweise des Kompasses und lernten viel darüber eine Karte mit Hilfe der Legende zu lesen. Im Anschluß daran ging unsere Gruppe zunächst einen Weg, der an markanten Punkten im Gelände vorbei führte. Nach Erreichen unseres ersten Ziels wurde der gegangene Weg auf dem Kartenmaterial von allen nachvollzogen.

Die nächste Aufgabe bestand darin ohne jegliche Hilfsmittel immer der Nase nach ein gutes Stück in den Wald hinein zu laufen. Nach einiger Zeit machten wir Halt, um nun wiederum mit Hilfe der Karte, dem Kompass und der natürlichen Umgebung ringsum zu bestimmen, wo sich unsere Gruppe in diesem Moment befand. Nach Festlegung des Aufenthaltortes suchten wir uns auf der Karte einen Rückweg aus, in dessen Verlauf wir uns zu verschiedenen Punkten im Gelände navigieren konnten. Zurück am Ausgangspunkt wurde als nächstes der mitten im Wald befindliche „Hügel der Freundschaft“ (im Volksmund auch „Sonnenhügel“ oder „Sonnenberg“ genannt) angepeilt und aufgesucht. Dort gab es eine Rast mit Tee und Keksen, es bestand die Möglichkeit ein wenig zu schnitzen, sich auszutauschen und noch etwas tiefer in das vorhandene Kartenmaterial einzutauchen.

Zum Abschluss war die letzte Aufgabe einen Weg zurück zum Treffpunkt mit den Eltern am Forsthaus zu finden. Mit der im Lauf des Nachmittags gesammelten Erfahrung stellte dies nun kein allzu großes Problem mehr dar.

Für uns war es ein gelungener Auftakt zu unseren Herbst-Workshops! Und so freuen wir uns auf viele weitere Stunden mit euch allen draußen in der Natur!

Infostand und Mitmachaktionen bei „Straßenfußball für Toleranz“ in Mainz-Kastel

Am zweiten Freitag im September waren wir mal wieder mit unserem Infostand unterwegs. Vom Team des Jugendzentrums in der Reduit waren wir eingeladen unsere Arbeit bzw. unser Angebot bei der Veranstaltung „Straßenfußball für Toleranz“ auf dem Gelände der Kastel-Housing vorzustellen. Über 200 Leute waren allein in den beim Turnier teilnehmenden Mannschaften dabei. Hinzu kamen natürlich noch eine große Menge weiterer Leute wie Eltern, Lehrer aus vielen verschiedenen Wiesbadener Schulen oder Menschen, die anderweitig in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagiert sind. Wir waren Teil eines bunten Rahmenprogramms und konnten im Laufe des Nachmittags viele Leute, darunter sehr viele Kinder und Jugendliche, erreichen, indem wir kleine vor Ort an unserem Stand durchführbare Mitmachaktionen anboten.

Wir danken dem Team der Reduit, dass wir dabei sein durften!