HANDLUNGSKREIS
Wir sind stets offen für Neues. Unser Handlungskreis darf sich gerne immer mehr erweitern, solange die Methoden und Aktionen zu den Überzeugungen unseres Haltungskreises passen. In diesem Sinne strecken wir unsere Fühler in die Welt aus und bilden uns entsprechend weiter.
Wir sind gespannt!
Calm-Downs, oder auch Cados, bilden in unserer Arbeit das Gegenstück zum Warming-Up. Es sind kurze Einheiten, die den Menschen zur Ruhe kommen lassen sollen. Meistens werden Cados als Vorbereiter von in die persönliche Tiefe gehenden Einzelaufgaben eingesetzt.
Cados ermöglichen es dem Menschen sich auf sich selbst zu besinnen, die Natur intensiver wahrzunehmen und seine Sinne bewusster einzusetzen. Cados sind gute Wegbereiter auf der Reise zu sich selbst und wirken sich deshalb förderlich auf die Entwicklung der Persönlichkeit aus.
Cados gehören zu unserer Arbeit, da sie es Menschen erleichtern in bestimmten, auf Ruhe basierenden, Aufgaben anzukommen.
Die Zubereitung und Aufnahme von Nahrung stellt für uns ein hohes Kulturgut dar. Zu einem gelungenen Tagesablauf gehört für uns das Ritual des gemeinsamen Kochens und Essens einfach dazu. Im Sinne unserer ökologischen Grundhaltung achten wir dabei auf Zutaten in Bioqualität und greifen nach Möglichkeit auf regional produzierte Produkte zurück. Wir lieben es kreativ mit Nahrungsmitteln umzugehen und unsere Teilnehmer aktiv an der Essensbereitung zu beteiligen. „Nebenbei“ ist über das Kochen auch der eine oder andere Ausflug in den Bereich der Kräuter- und Gewürzkunde möglich.
Wir sind immer offen für neue Ideen. Wie wäre es denn zum Beispiel, sich nach Absprache nur von Lebensmitteln zu ernähren, die auch tatsächlich in der Natur des Gebiets, indem wir uns gerade aufhalten, vorkommen?
Die Kommunikation untereinander ist ein wesentlicher, wenn nicht gar der wichtigste Bestandteil in sozialen Systemen.
Die von uns selbst praktizierte Kommunikationstechnik ist das sog. „Council“. Es handelt sich hierbei um eine ungemein wertschätzende und ehrliche Art der Kommunikation. Deren Regeln sind verblüffend einfach. Sie will dennoch eingeübt sein. Auf diese Weise werden die Grundsätze unseres Haltungskreises auf wunderbare Weise von Menschengruppen mit Leben gefüllt.
Council wirkt entspannend, bringt Menschen zusammen, und hilft ihnen sich wirklich etwas besser kennen zu lernen.
Council bewegt so manches. Auch uns! Und weil unsere Settings immer wieder einen hervorragenden Rahmen für diese Kommunikationstechnik darstellen, laden wir immer wieder sehr gerne dazu ein.
Zugegeben, unter diesem Punkt ließen sich auch alle möglichen Aktionen zusammenfassen, die wir mit Wups meinen. Während es bei Wups aber auch stark darum geht, dass es sich um kurze Spiele handelt, können Interaktionsspiele auch schon mal länger dauern.
Als eigenständiger Punkt sind sie in unserem Handlungskreis aufgeführt, weil sie eine Brücke zu unseren Ursprüngen in der klassisch sozialpädagogischen Kinder- und Jugendarbeit darstellen. So stammen diese Spiele v.a. aus dem Bereich eben dieser Arbeit. Allerdings gibt es auch viele Erwachsene, die an solchen Spielen großen Spaß haben.
So sorgen Spiele für eine gute Stimmung, fördern die Teamarbeit und lassen sich auch oft als Wettbewerbe austragen, womit wir auch dem menschlichen Grundbedürfnis sich mit anderen Menschen zu messen, nachkommen können.
Das Arbeiten mit Ritualen beginnt für uns schon damit, dass wir in unseren Settings Wert auf einen strukturierten (und somit ritualisierten) Tagesablauf legen. Die gemeinsame Sorge für unsere (regelmäßigen) Mahlzeiten sei hierfür als Beispiel genannt.
Darüber hinaus stellen für uns diverse rituelle Handlungen aus traditionellen, schamanistischen Kulturen eine wertvolle Quelle für unsere Arbeit dar. Diese sind eng mit der Natur verbunden und bergen, mit dem nötigen Respekt angewandt, großes pädagogisches Potential. Es geht uns in derlei Prozessen um eine achtsame, wertschätzende und erlebnisreiche Arbeit in und mit der Natur.
Es gibt in unserer Arbeit viele Aspekte, die in den Gruppen zu ritualisierten Standards werden können. Welche das im Besonderen sind und welche Rituale die einzelnen Gruppen teils von sich aus hervorbringen, ist immer wieder unterschiedlich. Im Sinne unserer Ressourcenorientierung stehen wir solchen Prozessen offen gegenüber und sind sehr gespannt!
Dieser Bereich unserer Arbeit stellt unsere Teilnehmer vor Einzelaufgaben. Diese Aufgaben sind so formuliert, dass sie dem Menschen sehr viel Raum für eigene Interpretationen der Aufgabenstellungen lassen. So wird sichergestellt, dass jeder für sich entscheiden kann, woran er arbeiten möchte. Es ist ebenso jedem selbst überlassen, wie tief er sich auf die Aufgabe einlassen möchte bzw. in diesem Moment kann. Die Aufgaben haben immer mit dem Leben des Individuums zu tun, bergen ein hohes Erlebnispotential, bieten oftmals tiefe Blicke in den Spiegel und tragen so zur Entwicklung der Persönlichkeit bei.
Allen individuellen Aufgaben gemeinsam ist es, dass die Teilnehmer großzügig Zeit bekommen, um auf Solopfaden (zumeist in der Natur) unterwegs zu sein. Nach den Aufgaben gehört es dazu, sich (selbstverständlich wiederum auf komplett freiwilliger Basis) die erlebten Geschichten der Teilnehmer gegenseitig in angemessenem Rahmen (z. B. am Lagerfeuer) zu erzählen und anzuhören.
Soli haben ein großes Potential den Menschen Einblicke draußen in der Natur zu ermöglichen!
Gemeinsam ans Ziel! Darum geht es immer bei einem Team Task.
Eine Gruppe von Menschen erhält eine knifflige Aufgabe, die sich unmöglich allein bewerkstelligen lässt. So zeigen sich auf spielerische und spaßige Weise bestimmte Strukturen innerhalb von Gruppen.
Wer gibt die Kommandos? Wer entwirft eine Strategie? Wer kümmert sich maßgeblich um deren Umsetzung? Welche Talente werden an welcher Stelle benötigt? Und gibt es Möglichkeiten die Rollen einmal neu zu verteilen?
Erkennt die Gruppe an der einen oder anderen Stelle plötzlich Stärken bei einzelnen Mitgliedern, mit denen keiner gerechnet hat? Die betreffenden Mitglieder vielleicht selbst am wenigsten?
Um all das geht es bei unseren Team Tasks: sich erleben, die eigene Gruppe erleben, Neues ausprobieren und gemeinsam ans Ziel kommen!
Die Nicht-Handlung als wichtiger Bestandteil unseres Handlungskreises? Aber sicher!
Wir möchten betonen, wie wichtig es für uns ist, die Arbeit in Ruhe anzugehen. Dazu gehört es auch, dass unsere Teilnehmer immer wieder ausreichend Zeit zur freien Gestaltung haben. Außerdem ist es die Umgebung, in der wir uns aufhalten, auch wert, auf eigene Faust erkundet zu werden.
In Bezug auf das Stichwort „Freizeit“ wollen wir erneut auf die Freiwilligkeit all unserer Methoden und Aktionen verweisen. Es ist vollkommen in Ordnung hier und da nicht an den Aktionen teilzunehmen, und dafür die Zeit zur freien Gestaltung zu nutzen. Aus welchem Grund auch immer. Oder ohne jeden Grund.
Unter Warming-Ups oder auch Wups verstehen wir kurze, spielerische Einheiten, die sich eben wie der Titel schon andeutet, sehr gut zum Aufwärmen eignen. Bei diesen Spielen mit der ganzen Gruppe geht es meistens bewegungsreich zu und/ oder es wird ein möglichst schnelles Aktions- bzw. Reaktionsvermögen verlangt bzw. trainiert. Wups sollen Spaß machen, aufwecken, auflockern oder einfach einen guten Start in den Tag darstellen. Als schöner Nebeneffekt bringen sie Menschen einander näher und sind dadurch förderlich für die Gruppenentwicklung.
So sind diese kleinen, aber feinen Einheiten an den richtigen Stellen eingesetzt, unverzichtbarer Bestandteil der erlebnispädagogischen Arbeit bei Insight Outside.