Kinder-Expedition im Gonsenheimer Wald
Am 24. September waren wir nachmittags mit einer Gruppe von zehn Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren im Gonsenheimer Wald auf Entdeckungstour.
Eingebettet in eine die Phantasie der Kinder anregende Geschichte mit Räubern und Trollen begaben wir uns auf eine abenteuerliche Expedition, um die Schätze des Waldes zurück zu holen, neue Wege zu erschließen und eine Menge Spaß zu haben.
Eines der Hauptmerkmale unserer Kinder-Expeditionen ist es, den Kindern im Wesentlichen die Führung zu überlassen. Sie geben stets die Richtung vor, wir begleiten sie und greifen nur ein, wenn Sicherheitsaspekte dies notwendig machen.
Für uns war es besonders spannend zu beobachten, wie sich das Verhalten der Gruppe im Lauf des Nachmittags veränderte. Durch die von uns einleitend erzählte Geschichte waren alle sogleich Feuer und Flamme die Trollschätze des Waldes wiederzufinden und unsere mitgebrachte leere Schatzkiste zu füllen. Zu Beginn blieb die Gruppe auf dem Weg, den wir von unserem Startpunkt aus eingeschlagen hatten. Hier wurden schon einige schöne Sachen gefunden, die bestimmt zum Trollschatz gehörten! Nach einiger Zeit bemerkten die Kinder am Wegesrand eine Mulde. Dies war der Punkt, an dem die Gruppe zum ersten Mal den Weg verließ. Wir fanden hier u.a. dicht beisammen liegendes Holz. Ob das ein Hinweis auf ein Räuberversteck war? In jedem Fall regte dieser Fund unsere Gruppe an, die Expedition mehr in „unerforschtes“ Gebiet abseits der Wege zu lenken. Hier konnten wir viele neue Wege entdecken, mussten gemeinsam dem Dornengestrüpp trotzen und konnten nach und nach unsere Schatzkiste füllen.
Letztlich ging es kreuz und quer durch das Unterholz, wir machten Rast unter Bäumen, es gab Gelegenheit ein wenig zu klettern und viele schöne Dinge in der Natur zu entdecken. Immer wieder kreuzten wir auch den angelegten Hauptweg durch den Wald, der eine direkte Verbindung zwischen Gonsenheim und Budenheim darstellt. Hier waren an diesem Sonntag (wie immer am Wochenende) sehr viele Leute unterwegs. Doch diese folgten eben alle dem vorgegebenen Weg. Keiner von ihnen war so abenteuerlustig wie unsere Gruppe. So kam es, dass wir immer alleine waren, kaum dass wir den Weg wieder verlassen hatten. Die Wildnis ist tatsächlich auch hier keine zwei Meter von den ausgetretenen Pfaden entfernt. Es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten neue Wege zu gehen. Diese Erfahrung machten wir an diesem Nachmittag, den wir mit einer letzten Rast am Wendelinusheim beendeten, bevor es dann zurück zum Treffpunkt mit den Eltern ging.
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